Pampersturnen

Für wen: Kinder 1 – 2 ½ Jahren

Ansprechpartnerin:  Babett Blankenberg

Was ist Pampersturnen?

Liebe Eltern,

herzlich willkommen im Pampersturnen, der Turnstunde für unsere Kleinsten!

Wenn Kinder lernen, sich selbständig fortzubewegen, möchten sie sich möglichst viele neue Bewegungsräume erschließen. Doch Umwelt- und Lebensbedingungen engen den natürlichen Bewegungsraum der Kinder immer mehr ein. Bewegungserfahrungen, die früher von Natur aus gegeben waren, sind oft rar geworden.  Hier setzt das Konzept der Pampersturnstunde an.

Es basiert auf den drei Grundpfeilern der Psychomotorik

KÖRPERERFAHRUNG – MATERIALERFAHRUNG – SOZIALERFAHRUNG

und ist als ganzheitliche Entwicklungsförderung zu sehen.

Durch den gezielten Einsatz von Turngeräten wird eine Bewegungslandschaft geschaffen, die den Kindern vielfältige Anreize zum Sammeln unterschiedlicher Bewegungserfahrungen bietet. Ihr Kind lernt durch die Möglichkeit zu klettern, rollen, schaukeln, springen etc. seinen Körper kennen und sich selbst einzuschätzen. Es macht außerdem die wichtige Erfahrung, dass Bewegung Spaß macht!

 Verschiedene Materialien regen zum Ausprobieren, Entdecken und zum Spielen an und fördern so, ganz nebenbei, z.B. die Feinmotorik, die Phantasie, den Tastsinn. Im Umgang miteinander, unterstützt von der liebevollen Begleitung der Eltern, machen die Kleinsten hier wichtige Sozialerfahrungen mit Gleichaltrigen (andere Kinder kennen lernen, teilen, abgeben, sich von den Eltern lösen und selbständiger werden, gemeinsame Spiele erleben…….).

Die Turnstunde beginnt mit unserem Begrüßungslied und endet mit einem gemeinsamen Schluss- lied. Rituale sind im Kleinkindalter von großer Wichtigkeit und vermitteln Sicherheit.

Die Teilnahme am gemeinsamen Spielen mit Händen und Füßen sowie das Mitmachen bei unseren Kreisspielen ist immer freiwillig und sollte nicht erzwungen werden. Kinder, die nicht mitsingen möchten, dürfen sich in der Bewegungslandschaft weiter frei beschäftigen.

Die Finger- und Kreisspiele werden im 6-Wochen-Rhythmus gewechselt.

Eltern und Kinder haben die Möglichkeit, gemeinsam in der Turnhalle auf Entdeckungsreise zu gehen, wobei die Kinder immer die „Expeditionsleiter“ sein sollten. Wichtig dabei ist, dass ihr euer Kind liebevoll auffordert und motiviert – niemals jedoch zwingt.

Neuere wissenschaftliche Ergebnisse belegen, dass weniger genetisch bedingte Reifungs– und umweltbedingte Wachstumsprozesse der Antrieb für Entwicklungsvorgänge sind, sondern weit mehr die Motorik in Form von Eigen-Aktivität.

Eine Erkenntnis, der im Entwicklungsverlauf eines Kindes besondere Beachtung geschenkt wer-den muss. Helft nur im Notfall und ermöglicht eurem Kind eigene Erfahrungen zu machen. Was Kinder selbst erfahren, haben sie in den meisten Fällen auch begriffen.

Bitte verzweifelt nicht, wenn sich euer Kind während der Turnstunde nicht von einem Gerät oder von der „Spielecke“ trennen kann. Die Gerätelandschaft und die Spielecke bleiben 6 Wochen lang gleich aufgebaut. Sie und Ihr Kind haben also genügend Zeit die gesamte Halle zu entdecken. Kinder suchen sich auch immer genau die Bewegungsaufgaben, Materialien und Spiele aus, die sie für ihre momentane Entwicklung gerade brauchen.

Auch wenn euer Kind einmal „lustlos“ erscheint und trotz Motivation „nur zuschauen“ möchte, lasst es gewähren. Kinder lernen viele Dinge auch durch Beobachten.

Wichtig ist, dass ihr euer Kind die ganze Turnstunde hindurch begleitet und nicht sich selbst überlassen.

Helfen wir den Kindern viele Bewegungsmöglichkeiten kennen zu lernen und ihren Körper ganzheitlich zu entwickeln, indem wir sie motivieren „Kleine Gefahren“, z.B. den Sprung vom Kasten, zu bestehen und sie damit fit zu machen für die „Großen Gefahren“ im Leben!

VIEL SPAß IM PAMPERSTURNEN !

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