Das Yoga Angebot der TG07

Bild17bIn Zukunft sollen in lockerer Folge immer wieder etwas ausführlichere Beiträge über spezielle Angebote und Aspekte des Vereinsangebots in den Newsletter integriert werden. Wir beginnen heute mit einem Beitrag von Nathalie Soondrum zur Frage
Was ist Yoga?
„Yoga, das ist ein Ozean. Und der gehört niemandem.“
Das ist die Antwort auf die eingangs gestellte Frage, die Sharath Rangaswamy Jois, der Großmeister des Ashtanga Vinyasa Yoga, gerne gibt. Es gibt wohl kaum eine Frage, auf die es so viele Antworten gibt. Das liegt daran, dass die Intention des Fragenden selbst die Antwort bestimmt. Wenn Ihr Euch fragt, was Yoga ist, dann bekommt Ihr die Antwort, die zu Euch passt.
Wenn wir uns bei der TG 07 fragen, was Yoga ist, dann ist die Antwort: Ein erstaunlich vielfältiges Kursangebot – jeden Tag steht es im Programm. Fünf verschiedene Lehrerinnen bieten in ihrem Unterricht fünf unterschiedliche Herangehensweisen an.
Bild18bDa ist Michaela Kleine, die überhaupt die Erste war, die im Verein Yoga angeboten hat. Michaela ist eine geduldige, sehr liebe Lehrerin, deren große Qualität viele im Verein kennen und schätzen: Das ist ihre Beständigkeit. Yoga ist nicht nur Lernen sondern vor allem unablässiges Üben, Dranbleiben. Michaela hält die Fackel des Yoga seit vielen Jahren im Verein hoch. Man kann mit Fug und Recht sagen – ohne sie hätte Yoga nicht so erfolgreich in unserem Verein werden können. Alle lieben sie.
Iris Becker, die mit ihrer ausgesprochen in sich ruhenden, angenehm entspannten Art ein sehr vielseitiges, ausgewogenes und aufeinander aufbauendes Programm bietet, hat ihre Ausbildung bei Satya Yoga in Darmstadt genossen. In ihren Kursen wird sehr konzentriert und aufmerksam geübt, das individuelle körperliche Empfinden bewusster wahrzunehmen und mit Geist und Seele in Einklang zu bringen.

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Auf der Basis dieser auf Achtsamkeit ausgerichteten Grundhaltung leitet sie zur Wahrnehmung der eigenen Grenzen und den individuellen Möglichkeiten, diese behutsam, aber kontinuierlich und erfolgreich zu erweitern, an. Den daraus resultierenden Stil ihrer Trainingseinheiten wissen Leistungssportler ebenso wie Menschen mit einer weniger großen Fitness sehr zu schätzen und im alltäglichen Leben sowohl körperlich als auch mental zu nutzen.
Beate Kleine, die ebenfalls bei Satya Yoga ausgebildet ist, ist etwas sportlicher unterwegs als Iris. Sie legt gleichermaßen Wert auf Entspannung wie auf Dynamik. Auch sie hat ihre Anhängerschar. Für Angelika Lube bedeutet Yoga vor allem geistig und körperlich in einen anderen Zustand zu kommen, d.h. Ruhe zu finden, Abstand zum Alltag zu gewinnen und dadurch Gelassenheit zu entwickeln und gleichzeitig körperlich und geistig fit und beweglich zu bleiben. Yoga ist für sie eine Kraftquelle, die ihr durch den Blick nach innen neue Sichtweisen auf das Wesentliche ermöglicht und sie dadurch glücklicher sein lässt.
Bild21bUnd dann bin da noch ich, Natalie Soondrum, ich übe Yoga seit meiner Kindheit, ich schwimme mitten im Ozean und habe noch kein Ufer in Sicht. Aber das ist auch in Ordnung so. Ich habe nicht das Bedürfnis irgendwo anzukommen, ich bin zufrieden damit, im Fluss zu bleiben. Mein Yoga-Ansatz ist vom Vinyasa-Stil geprägt, dem Ashtanga Yoga. Meine Lehrer sind: Sharath Rangaswamy Jois und David Garrigues. Ich fahre regelmäßig nach Indien um mich fortzubilden.
Wir werden immer wieder gefragt, was der Unterschied zwischen Vinyasa-Yoga, dem Stil, den ich unterrichte und Hatha-Yoga, dem Stil den alle anderen Lehrerinnen unterrichten, ist. Die erste Antwort: Es gibt keinen Unterschied. Die zweite Antwort ist: Obwohl die Hatha-Kurse und der Ashtanga-Unterricht beide bei Asana, den Körperübungen ansetzen, worauf der Begriff „Hatha“ selbst den Hinweis gibt, werden beim Ashtanga drei Dinge beim Üben vereint: Die Yoga-Position, der Atem und die Blickrichtung. Geübt wird eine Übungssequenz, die festgelegt ist und wo eine Asana fließend in die andere übergeht (=Vinyasa).
Bild22aDurch die festgelegte Abfolge, erhält der Yoga-Schüler beim Üben die Möglichkeit, sich stärker auf etwas anderes zu fokussieren: seine Wahrnehmung. Wie fließt mein Atem, wie fühlt sich mein Körper an, wie funktioniert meine Koordination? Etwas verändert sich, der Yoga-Übende fängt an, die Bewegung seines Bewusstseins zu spüren. – Es ist wohl eine Typ-Sache, für welche Art von Yoga, man sich entscheidet. Es gibt Menschen, die zuvorderst ruhebedürftig sind, abschalten wollen vom stressigen Alltag. Für sie ist eine sanfte Führung ideal. Es gibt aber auch einen Typ Menschen, der sich körperlich „abreagieren“ muss, damit er wieder zu sich selber findet. Der lernen will, in seinem Körper besser beheimatet zu sein, wirklich der Nabel seiner Welt zu sein, denn was bleibt uns anderes übrig, als der Kapitän zu sein, der das Schiff des Lebens über den Ozean steuert.
Womit wir wieder beim Anfang wären, beim Ozean. Viele Wege führen nach Rom, heißt es. Wir Yoga-Lehrerinnen von der TG 07 würden vielleicht eher sagen: Viele Schiffe schwimmen im Meer. Und wenn Ihr Lust habt, die Yoga-Reise anzutreten, dann könnt ihr bei uns aussuchen, wo Ihr an Bord gehen wollt. Yoga – es gibt eben mehr als eine Antwort. Wir haben fünf.

Hatha Yoga:
Darauf kommt es an:
In der Stunde werden die Übungen so gewählt, dass die Wirbelsäule und die Gliedmaßen optimal mobilisiert und entspannt werden.
Vorwärtsbeugen, Rückbeugen und Drehbewegungen der Wirbelsäule folgen im Wechsel, dabei wird auf ausreichend Entspannung geachtet.
Die Übungen werden individuell kombiniert.
Asanas, also Yogastellungen, werden einzeln nacheinander eingenommen.

Ashtanga Yoga:
Bild23bDarauf kommt es an:
Bewegung, Atmung und Blickfokus werden beim Üben miteinander koordiniert. In der fest-gelegten Sequenz sind die Dehnung der rück-wärtigen Oberschenkel, die Schulteröffnung, die Dehnung und Kräftigung der Wirbelsäule und Drehbewegungen optimal aneinander ge-reiht. Alles was der Teilnehmer tun muss, ist ÜBEN. Die Übungen werden in dynamisch-fließender Abfolge ausgeführt.
Nach der körperlichen Anstrengung der Serien kommt zum Ausklang eine Abschlusssequenz, die den Körper wieder „herunterfährt“. Tiefe Ruhe und Entspannung sind ebenso die Folge wie eine erstaunliche Kräftigung des Körpers.

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